Nachdem mich am Wochenende die ersten leichten Nachtfröste, zum Glück noch ohne Schäden, mahnten, endlich mal die Pflanzen reinzuräumen, konnte ich heute bei schönstem Wetter zur Tat schreiten. Ca. 50 Töpfe und Kübel traten nach beherztem Rückschnitt den Weg in die Wohnung an und mussten an den verschiedenen Fenstern, im Treppenhaus und teils auch im Keller ihren Platz finden. Draußen steht nun nur noch das, was auch ein paar Grad Frost verträgt, wie zum Beispiel das wunderschöne Abutilon megapotamicum, eine Variante der Schönmalve mit rot gelben glockenartigen Blüten.
Nach so viel körperlicher Arbeit musste nun auch was Gescheites zum Essen her. Ein kürzlich in einem meiner Lieblingsblogs erschienenes Rezept für eine Kürbissuppe im Kürbis hatte mir beim Lesen schon den Mund wässrig gemacht und da eh noch ein kleiner einsamer Hokkaido-Kürbis hier rumlungerte war klar, was kommen musste. Da mir heut nicht wie vegetarisch war, gab es eine kleine Abwandlung des Originalrezeptes. Der innen ausgehöhlte Kürbis (Boden und einen Deckel ganz lassen) wird innen beherzt gesalzen und gepeffert. Das Objekt der Begierde wird sodann mit einigen gerösteten Weißbrotwürfeln, etwas mit Zwiebel und Knoblauch angebratenem Hackepeter und abwechselnd mit etlichen kleinen Würfelchen vom Appenzeller gefüllt. Das Ganze wurde noch mit Sahne aufgefüllt und spätestens jetzt hatte ich schon eine sehr konkrete Vorstellung von einem geilen Freßchen. Kürbisdeckel drauf und für eine Stunde ab in den 160 Grad heißen Ofen, von wo sich nach einiger Zeit schon vielversprechende Düfte melden.
Das Endprodukt entsprach so ganz meinen Erwartungen. Kürbis, Käse, Hackfleisch, Brot und Sahne sind eine wunderbare Verbindung eingegangen, die recht schnell verputzt war. Im Gegensatz zum Originalrezept war das Ergebnis nun gar nicht mehr suppig aber dennoch göttlich!
So einfach sind die kleinen Freuden!