An diesem Wochenende gab es mal wieder etliche berichtenswerte Aktivitäten, was natürlich nicht implizieren soll, dass es sowas die Wochen zuvor nicht gab, nur fand man offenbar keine Muße zum Schreiben.
Zunächst standen gestern die Kamelien im sogenannten „Kamelienschloss“ in Pirna-Zuschendorf auf dem Programm. Diese wirklich beeindruckende Sammlung teils sehr alter und großer Kamelien in insgesamt 5 Gewächshäusern sei jedem Pflanzenfreund empfohlen. Diese liegen am Rande eines schönen kleinen Parks und natürlich gibt es, wie es der Name Kamelienschloss schon suggeriert, auch ein kleines feines Schlößchen, in welchem man eine sehr schön präsentierte Kamelienblütenschau besichtigen kann. Neben Kamelien beherbergt die Zuschendorfer Sammlung auch noch eine große Zahl an Bonsais, darunter viele Obstbäume, unzählige Sorten Efeu sowie eine riesige Sammlung an Hortensien, die im Hochsommer auch mit einer Hortensienblütenschau präsentiert werden.
Nach der anstrengenden Kamelienbesichtigung haben wir dann im Luisenhof auf dem berühmten Dresdner Weißen Hirsch mit schönstem Panoramablick außerordentlich leckere Torte zu uns genommen. Einziger Kritikpunkt – die Tortenstücke waren viel zu groß und das brachte beinahe das geplante Abendessen in Gefahr 😉 Die Fahrt mit der Bahn auf den Weißen Hirsch ist immer wieder ein tolles Erlebnis, ebenso wie der Spaziergang durch das Viertel nach unten Richtung Elbe. Bemerkenswert, dass man dort neben mondänsten Villen noch immer auch deutlich bescheidenere Behausungen des alten Dresdner Bürgertums findet. Mögen diese nicht dem allgemeinen Abriss- und Bauwahn zum Opfer fallen.
Zum Abendessen ging es nun schließlich mal wieder nach Lichtenwalde in die Vinotheque. Neben dem Essen in gewohnt excellenter Qualität ist hier immer wieder der freundliche Service und der äußerst gelungene Weinvorschlag zum Essen zu erwähnen. Man wünscht diesem Restaurant, dass es an einem Samstagabend dort keine freien Tische mehr geben möge.
Heute zum Sonntag war nun leider schon wieder Schluß mit schönem Frühlingswetter und man fühlte sich eher im April. Trotzdem konnte an diesem Wochenende der Kleinstgarten wieder in einen gewissen Grundzustand versetzt werden, so dass hier dem Blütenfrühling kein altes Kraut mehr im Wege steht.
Schließlich wurde das Wochenende durch ein weiteres feines Essen abgerundet, es gab Entenbrust mit einer Grand-Marnier-Sauce und gratiniertem Chicoree, eine sehr schöne Kombination. Die Ente wurde mit der Hautseite (vorher einritzen) nach oben ca. 20 min, bei 200 Grad gegart, so dass die Haut schön knusprig und das Innere noch rosa ist. Die Soße ensteht aus dem Bratensatz (ohne das ganze Fett, welches die Ente beim Braten verliert), einer gehackten Schalotte, Knoblauch und einigen guten Schlücken Grand Marnier. Der Chicoree wird halbiert, mit einer gehackten Schalotte in Sahne weich gekocht und anschließend kurz mit einem aromatischen Käse, wie etwa Gruyere, gratiniert. Dazu kann man noch ein paar Kartoffeln reichen, genauso gut ginge etwas Baguette oder Ähnliches. Die Ente kann es durchaus gut mit einem kräftigen Rotwein aufnehmen aber auch ein kräftig auftretender Weißer wäre denkbar.